Gut gewappnet – So stärken Sie Ihr Immunsystem
Gut gewappnet - So stärken Sie Ihr Immunsystem
Eine gesunde Ernährung stärkt unsere Abwehrkräfte. Doch was hilft wirklich? Wichtige Antworten auf einen Blick.
Hauptsache viel Grünzeug?
Vitamin C, D, Folsäure, aber auch Vitamin A, B12 und B6 unterstützen unser Abwehrsystem. Ebenso die Mineralstoffe Zink, Selen, Eisen und Kupfer. Um genug davon aufzunehmen, genügt es aber nicht, öfter Kopfsalat oder Brokkoli aufzutischen. So ist zum Beispiel Vitamin B12 überwiegend in Fleisch, Milch und Fisch zu finden, Vitamin B6 in Vollkorn und Nüssen. Für eine ausreichende Aufnahme von Zink müssen Sie Fleisch, Käse und Nüsse essen. Gut auch, wenn Sie auf viel Eiweiß achten. Der Körper baut damit Immunzellen auf.
Tipp: Je vielseitiger Ihr Speiseplan, umso schlagkräftiger ist Ihre körpereigene Polizei.
Lohnt sich eine heiße Zitrone?
Viel trinken hält die Schleimhaut feucht, die Wärme tut Hals und Rachen gut. Außerdem enthält das Getränk Vitamin C. Dieses schützt die Abwehrzellen vor schädlichen Einflüssen und kann Dauer und Schwere eines grippalen Infekts etwas mildern. Ein Stück Ingwer in der Tasse liefert zudem antimikrobielle ätherische Öle. Aber: Den Zitronensaft nicht zu heiß aufgießen, das zerstört den gesunden Effekt.
Tipp: Als Vitamin-C-Kick eignet sich Sanddornsaft aus der Apotheke.
Warum ist eine gesunde Darmflora so wichtig?
Je mehr Ballaststoffe, Pflanzenfasern, Mineralstoffe und Vitamine unsere Kost enthält, umso vielfältiger ist die Darmflora (Mikrobiom)
zusammengesetzt – und das fördert ein intaktes Immunsystem. Meiden sollten Sie viel Zucker, Fleisch und Fett.
Tipp: Greifen Sie ruhig öfter zu Joghurt, Kefir, Sauerkraut und sauren Gurken. Sie enthalten gesunde Keime (Probiotika), die unserer Verdauung guttun.
Ist die vorbeugende Einnahme von Zink sinnvoll?
Das Spurenelement unterstützt das Immunsystem: Es gibt Hinweise, dass es – hochdosiert zu Beginn einer Erkältung eingenommen – Beschwerden etwas abkürzen kann. Ideal ist die Kombination von Vitamin C und Zink.
Tipp: Den Bedarf decken tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Käse.
Desinfiziert Hochprozentiges fiese Keime?
Eher umgekehrt: Wer zu viel Alkohol trinkt, legt die Abwehr lahm. Schon ein paar Gläser Bier oder Rotwein zu viel macht das Immunsystem anfälliger. Auch Raucher sind gefährdet: Das Genussgift erhöht zum Beispiel die Anfälligkeit für Atemwegsinfekte.
Tipp: Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee.
Welche Rolle spielt Vitamin D für unsere Abwehrkraft?
Eine ganz wichtige! In ausreichender Menge im Körper vorhanden, aktiviert das Vitamin unter anderem die Killerzellen unserer Abwehr. Einen Großteil nehmen wir allerdings nicht mit der Nahrung auf: In unserer Haut entsteht Vitamin D durch Sonneneinstrahlung. Gehen Sie deshalb auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig raus an die frische Luft!
Tipp: Vitamin D ist vor allem in fettem Fisch (Lachs, Hering, Makrele) oder in Eigelb, Haferflocken und einigen Speisepilzen enthalten.
Weitere Bausteine für unsere Widerstandskraft
Schlaf: Ideal sind etwa acht Stunden in der Nacht. In der Zeit fährt auch das Immunsystem herunter. Dann ist es wieder fit, wenn der nächste Einsatz ansteht.
Bewegung: Sie hält unsere körpereigenen Schutzsysteme auf Trab und hält sie jung. Wichtig ist jedoch das richtige Maß: Zu viel Sport stresst das Immunsystem.
Entspannung: Beim Yoga oder in der Meditation sind wir gechillt. Dann ist auch das Immunsystem in der Balance. Chronischen Stress unbedingt vermeiden.
Wechselduschen: Viele schwören darauf: Sich heiß und dann wieder kalt abbrausen, fördert die Durchblutung. Immunzellen gelangen so vermutlich schneller an ihr Ziel.
Impfung: Der kleine Piks schult unseren Körper im Kampf gegen gefährliche Krankheitserreger. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welche Impfungen sie empfehlen.
Mittel aus der Apotheke: Ob Zink bei beginnendem Infekt oder Vitamin D in der dunklen Jahreszeit: In stressigen Zeiten, bei Krankheit oder im Alter kann ein erhöhter Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bestehen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke!
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