Mandeln, Stimmbänder und Co. - Schutz für den Hals
Mandeln, Stimmbänder und Co. - Schutz für den Hals
Ob Halsweh, strapazierte Stimmbänder oder entzündete Mandeln: Beschwerden im Rachen sind meist harmloser Natur, vergehen bald wieder und lassen sich gezielt lindern.
Es beginnt meist ganz harmlos mit einem leichten Kratzen. Doch jeder weiß, wie unangenehm sich Halsschmerzen anfühlen können: Die Schleimhaut im Mundraum schwillt an, rötet sich und schmerzt. In der Apotheke gibt es ein breites Sortiment an Mitteln, die die Beschwerden lindern.
Kloß im Hals: Entzündete Mandeln
An sich sind die Gaumen- und Rachenmandeln ein super Schutzschild gegen Krankheitserreger. Doch die Keimbarriere kann bei geschwächtem Immunsystem versagen. Vor allem Kinder leiden häufig unter Mandelentzündungen mit Halsweh, Schluckproblemen und geschwollenen Lymphknoten. Diese stellen sich oft als Folge einer Virus-Infektion ein: Auf der virengeschädigten Schleimhaut siedeln sich zusätzlich Bakterien an – erkennbar an weißlichen Eiterstippen auf den Mandeln. Dann muss gegebenenfalls ein Antibiotikum verordnen werden.
Heiserkeit: Wenn die Stimme versagt
Diese Stimme! Ein einziges Krächzen! Ob Heiserkeit oder plötzlich total stumm: Das Schicksal droht zum Beispiel Sängern, die ihre Stimmbänder überstrapazieren. Doch diese können sich auch bei einer Erkältung entzünden. Schwellen die Schleimhäute an, öffnen und schließen sich die Stimmbänder nicht mehr wie gewohnt. Rauchen und lkohol belasten sie zusätzlich. Auch Sodbrennen oder altersbedingter Verschleiß setzen den filigranen Muskelsträngen im Kehlkopf zu.
Gleich wie: Oberstes Gebot ist immer, die Stimme zu schonen. Also wenig reden und nicht flüstern! Wenn Sie buchstäblich einen dicken Hals bekommen, suchen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt oder eine HNO-Praxis auf.
Das können Sie tun:
Trinken Sie viel lauwarmes Wasser oder heißen, ungesüßten Tee. Machen Sie sich einen feuchten Halswickel oder binden Sie ein wärmendes Tuch um. Meiden Sie Zigaretten und andere Genussgifte. Versuchen Sie, möglichst wenig zu sprechen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht ins Schwitzen kommen und sich danach verkühlen. Schonen Sie sich und achten Sie auf ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst. Bei ansteckender Mandelentzündung: Den Kontakt zu anderen meiden und oft Hände waschen.
Wenn ein Arztbesuch fällig ist
Wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten und starke Schmerzen (Ohren, Hals) hinzukommen oder sich verstärken. Auch bei anhaltend hohem Fieber und Atemnot ist ein Arztbesuch unumstößlich!
Sanfte Mittel aus der Apotheke
Lutschpastillen mit natürlichem Emser Salz oder Schleimstoffen aus Isländisch Moos, Eibisch und Spitzwegerich befeuchten den Hals- und Rachenraum, bilden eine Schutzschicht auf der gereizten Schleimhaut und lindern Schluckbeschwerden, Hustenreiz und Heiserkeit.
- Auch Lutschpastillen mit Hyaluronsäure binden Feuchtigkeit. Es entsteht ein Film auf der Schleimhaut, der vor weiteren Reizungen schützt.
- Halsschmerztabletten enthalten lokal betäubende Wirkstoffe wie Benzocain und Lidocain. Desinfizierend wirken Lutschtabletten mit Benzalkoniumchlorid oder Cetylpyridiniumchlorid.
- Mundsprays mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Sonnenhut, Salbei und Ringelblume helfen bei akuten und chronischen Rachen-, Mandel- und Zahnfleischentzündungen und unterstützen die Heilung der gereizten Schleimhäute.
- Inhalationen und Gurgellösungen mit Salbeiextrakt oder Meersalz befeuchten die Mundschleimhaut. Für den kurzzeitigen Gebrauch eignen sich Gurgellösungen mit Chlorhexidin oder Hexetidin, die die Keimlast im Rachen reduzieren.
Bildquelle: GettyImages Tom Mertonm, SDI Productions, TommL