Serie Frauenmedizin Teil 9 - Fit durch die Wechseljahre
Ob Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder schmerzende Gelenke: Die Apotheke hilft bei Beschwerden in der Menopause. Nutzen Sie diese als Chance.
Frauen um die 50 haben oft eine besondere Ausstrahlung. Beruflich blicken sie auf manche Erfolge zurück. Die Kinder sind oft schon aus dem Haus und selbstständig. Endlich mehr Zeit für Hobbys und eigene Projekte! Warum nicht noch einmal beruflich umsatteln, privat etwas Neues ausprobieren oder sich lang gehegte Träume erfüllen? Mehr noch: Nach der letzten Regelblutung ist endlich keine Verhütung mehr notwendig, und das Ausbleiben der Menstruation empfinden viele Frauen als große Erleichterung im Alltag, auf Reisen oder beim Sport. Zugegeben, die Wechseljahre bringen hormonelle Veränderungen und damit so manche Beschwerden: Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen. Die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone wie Östrogen und Progesteron lässt nach, die Knochendichte nimmt ab, was Osteoporose begünstigt; auch Herz- und Gefäßleiden werden häufiger.
Doch die Wechseljahre sind keine Krankheit, und wie belastend Frauen den Wechsel erleben, ist individuell sehr unterschiedlich. Manche leiden kaum darunter, andere fühlen sich über Jahre unwohl. Doch – und das ist eine weitere gute Nachricht – es gibt Gegenmittel. Bei starken Beschwerden kann eine Hormon-Ersatztherapie helfen. Ob als Gel, Tablette, Spray oder Pflaster: Frauenärztinnen und -ärzte klären über die Vorteile und Nebenwirkungen auf.
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Gute Stimmung hausgemacht
Gute Tipps gibt es auch in der Apotheke. Dort finden Sie auch sanfte natürliche Hilfen: Extrakte aus Traubensilberkerze, Salbei und Mönchspfeffer können Hitzewallungen lindern. Phytoöstrogene aus Rotklee oder Soja helfen, den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Eindeutig wissenschaftlich belegt ist deren Wirkung aber nicht. Umso schöner, wenn Ihnen die Mittel helfen. Gegen Schlafstörungen gibt es zudem pflanzliche Mittel mit Baldrian, Hopfen und Melisse, Johanniskrautpräparate hellen die Stimmung auf. Und bei Scheidentrockenheit helfen neben östrogenhaltigen Mitteln auch hormonfreie Cremes, Gele und Gleitmittel.
Gut auch, wenn Sie nun auf Sport und gesunde Ernährung setzen: Milchprodukte, Nüsse und Saaten liefern Kalzium – gut für starke Knochen. Gesunde Öle aus Raps oder Oliven sowie Obst und Gemüse schützen Herz und Gefäße. Zudem stabilisieren Entspannung, Meditation und Achtsamkeit sowie spezielles Hormon-Yoga die Stimmung. Sie sehen: Die körperlichen und seelischen Herausforderungen im Wechsel zu meistern ist gar nicht so schwer! Fangen Sie noch heute damit an!